* Mainz, Martinus-Bibliothek, Hs 122

Brevier aus Wimpfen im Tal (Sommerteil)

Papier - 990 pag. (p. 11-12 lose eingelegt) - 21 x 15,1 cm - Ritterstift Wimpfen im Tal - 1460 (Faszikel 1), Faszikel 2 wahrscheinlich 1460

 

Schrift und Ausstattung

Bastarda, rubriziert. Einfache rote Fleuronné-Initialen; rote Lombarden.

 

Geschichte der Handschrift

Herkunft aus dem Stift Wimpfen im Tal durch Kirchweihe, Erwähnungen in Rubriken und den mehrfachen Bezug auf Worms belegt. Der Weg in die Bibliothek des Priesterseminars ist unbekannt.

 

Literatur

[Dörr, Margarete:] Handschriftenkatalog der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, maschinenschriftlich, Mainz o.J. [vor 1963], o.S. [als Lektionar identifiziert]

[Keine Erwähnung in: Michalski, Andreas: Bad Wimpfen, in: Quarthal, Franz, in Zus. m. Hansmartin Decker-Hauff/Klaus Schreiner: Die Benediktinerklöster in Baden-Württemberg (Germania Benedictina 5), Ottobeuren/Augsburg 1975, S. 673-677.]

Krämer, Sigrid: Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1), 3 Teile, Teil 3 unter Beteiligung von Michael Bernhard, München 1989-1990, Teil 2, S. 840.

Kunze, Konrad: Studien zur Legende der hl. Maria Aegyptiaca im deutschen Sprachgebiet (Philologische Studien und Quellen 49), Berlin 1969, S. 79.

Staub, Kurt Hans: Wimpfen, in: Lexikon des gesamten Buchwesens, 2., völlig neu bearb. Aufl., hrsg. von Severin Corsten/Stephan Füssel/Günther Pflug, Bd. 8, Lfg. 60, Stuttgart 2010, S. 285.

 

Einband

Unverzierter hellbrauner Ledereinband über Holz; die beiden Schließen und die je 5 Buckel auf beiden Deckeln verloren.

 

Fragment

In vorderem und hinteren Spiegel war bis 1956 eine zerschnittene Urkunde des Ritterstifts Wimpfen im Tal vom 4. Mai 1401 eingeklebt. Die Urkunde wurde dem Bistumsarchiv übergeben.

 

Inhalt

Faszikel I: p. 1-918 - Datiert im Kolophon p. 912: Et sic est finis 1460 W H. Nach einer ungezeichneten Notiz in der Dokumentationsmappe der Martinus-Bibliothek ist W. H. zu identifizieren mit Willhelm Hailmans (gest. 1494), einem der Sexpräbendare (Vikare mit gleicher Bezahlung wie die Kanoniker) des Stiftes Wimpfen.

p. 1-10 Kalendar (erstes Blatt mit Januar und Februar verloren).

p. 13-392 Temporale, Sommerteil, beginnend mit Ostersonntag, endend mit 25 Sonntagen post trinitatis, dem Herbstquatember und (p. 374-392) mit der in der Zeitordnung nachgeschobenen dedicatio ecclesiae vallis wimppem (am vierten Sonntag nach Ostern).

p. 393-918 Sanktorale, Sommerteil, Heiligenreihe beginnend mit Maria Aegyptiaca, endend bei Konrad von Konstanz. Enthalten u.a. Georg, Gangolf, Maximin, Erasmus, Bonifatius und Gefährten, Ferrutius zusammen mit Aureus und Iustinus, Albanus, Ulrich, >In translatione sancti Benedicti<, Heinrich II., Simphorosa und Söhne, Arbogast, Anna, Hermolaus, Pantaleon, Martha, Inventio Stephani, Iustinus, Oswald, Afra und Gefährtinnen, Genesius, Paulinus, Magnus, Evortius, Lambertus, Ferreolus, >Ruperti olim worm[atiae] episcopi<, Wenzeslaus, Leodgar, die beiden Ewalde, Franziskus, Fides, Sergius und Bacchus, Markus Confessor, Reparata, >Translatio sancti augustini episcopi<, Florentius, Translatio Ianuarii et socii, Pirmin, Leonhard, Willibrord, Theodor, Brictius, Othmar, Columban.

Faszikel II: p. 919-990 - Datiert am oberen Rand von p. 919, Zahl oben beschnitten: 1460 (?).

p. 919-990 Commune sanctorum.

 

Permalink

http://www.hss-census-rlp.ub.uni-mainz.de/mz-mb-hs-122

 

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