Missale Coloniense
Pergament - 206 Bl. (gez. 1-222, zwischen 19r–20v fehlen 16 Blätter) - 32,3 cm x 23 cm - Erzbistum Köln - Anfang des 15 Jh.
Schrift und Ausstattung
Gotische Minuskel, von einer Hand geschrieben.
Geschichte der Handschrift
Kölner Diözese, das Missale kann jedoch auch in der Diözese Trier verwendet worden sein, weil das Kalendarium die Feste Maximinus (29.5) und Paulinus (31.8.) aufführt und die Sondermessen Castor und Goar vorkommen. Früher in der Bibliothek des Konviktes Trier, 1936 ins Bistumsarchiv. Stammt wohl aus einer früher kölnischen, jetzt trierischen Pfarrei.
Grundlage der Beschreibung
Siffrin, Petrus/Lauffner, Reinhard: Die liturgischen Handschriften im Bistumsarchiv Trier, erg. u. hrsg. v. Alois Thomas, masch.schriftl. Trier 1969, Nr. 411.
Einband
Eichenholzdeckel in braunes Leder gebunden mit Rankenornamenten und Medaillen, die das Lamm Gottes enthalten. Zwei Lederschließen vorhanden. Rücken beschädigt.
Fragmente
Auf dem vorderen Deckel als Vorsatzblatt angeklebt und auf dem Hinterdeckel als Leimabdruck des fehlenden Vorsatzblattes enthält eine z.T. fast unleserliche kölnische Präsentationsurkunde des 15. Jh.
Inhalt
1r–6v Kalendar, das erste Blatt mit den Monaten Januar und Februar fehlt. Enthält: Heribertus episcopus, Gereon, Undecim milium virginum.
7r–222v Missale, das erste Blatt des eigentlichen Missale ist herausgeschnitten.
7r–62v Temporale, beginnend mit dem ersten Adventssonntag. Anfang: salutifere incarnationis potentiam.
63r–95v bei Domin palmarum keine Palmenweihe verzeichnet. Oster- und Pfingswoche nach den Votivmessen.
96r–96v Gloria und Credo (mit Noten).
97r–105v Präfationen (mit Noten).
106r–111v Canon Missae.
112r–150r 24 Sonntage nach Pfingsten.
150v–164r Sanktorale.
164v–176r Nachträge aus dem 18 Jh. Enthält: St. Oswaldus.
176v–197v Commune sanctorum.
198r–203r Messen für verschiedene Angelegenheiten.
203v–213v Officia s. Castoris, s Goaris, Oster- und Pfingstwoche.
214r–217v Totenmessen.
218r–222v Sequentiar, unvollständig.
Permalink
J.P. & C.W.