Trier, Bistumsarchiv, Abt. 95 Nr. 434 (146)

Epistolar

Weitere Signaturen: Dombibliothek Ms. 146; Dombibliothek Ms. 434 (146) - Pergament - II+149+II Bl. - 27,5 x 17,5 cm - Ende 11. Jh.

 

Schrift und Ausstattung

Kräftige Minuskel des 11. Jahrhunderts bis auf eine halbe Seite auf fol. 149 mit feinerer Minuskel derselben Zeit von einer Hand. Einfache rote Initialen. 1r Bild des Apostels Paulus; 2r Zierseite mit den Worten Dominica prima de adventu domini; 2v Initialzierseite mit Initiale F, darüber Lectio epistole beati Pauli Apostoli ad Romanos.

 

Geschichte der Handschrift

Echternacher Schule. Abhängig von der Trierer Egbertschule (Siffrin/Laufner). Später in Metz oder Toul (Krämer). 01.07.1983 dem Kustos des Domschatzes übergeben.

 

Grundlage der Beschreibung

Sauerland, Heinrich Volbert: Catalogus descriptivus Codicum Manuscriptorum Ecclesiae Cathedralis Treverensis, handschriftl., o.O. (Trier) 1890-1891, S. 206.

Siffrin, Petrus/Laufner, Richard: Die liturgischen Handschriften im Bistumsarchiv Trier, erg. u. hrsg. v. Alois Thomas, masch.schriftl. Trier 1969, Nr. 434 (146).

 

Literatur

Voege, Wilhelm: Eine deutsche Malerschule um die Wende des ersten Jahrtausends. Kritische Studien zur Geschichte der Malerei in Deutschland im 10. und 11. Jahrhundert, Trier 1891, S. 385.

Boeckler, Albert: Das goldene Evangelienbuch Heinrich III, Berlin 1933, S. 44, Abb. 198-199.

Klauser, Theodor: Das römische Capitulare Evangeliorum: Texte und Untersuchungen zu seiner ältesten Geschichte, Münster 1935, S. CXIX Nr. 99.

Krämer, Sigrid: Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1), 3 Teile, Teil 3 unter Beteiligung von Michael Bernhard, München 1989-1990, Teil 1, S. 192.

 

Ausstellungen

Kunst des frühen Mittelalters (Aus. Kat. Bern 1949), Bern 1949, Nr. 428.

Exposition Saint Willibrord (Aus. Kat. Echternach 1958), Luxemburg 1958, Nr. 179.

 

Einband

Buchenholzdeckel mit rotgefärbtem Leder überzogen. Auf dem Hinterdeckel barocke Pflanzenornamente eingepresst. Je vier barocke Messingecken mit Puttenmustern auf dem Vorder- und Hinterdeckel. Drei Schließbeschläge vorhanden (1 Schließenbeschlag und 1 Krampe fehlen). In der Mitte des Voderdeckels ist eine quadratische Vertiefung (10,6 x 10,3 cm groß, 0,5 cm tief), in die wahrscheinlich eine, nun nicht mehr vorhandene, Relief- oder Schmucktafel eingelassen und mit Metallverzierungen gefasst war. (Die Abdrücke dieser Fassung sind im Leder noch sichtbar).

 

Inhalt

2v–109r Domin. I adventus - Dominica XXV.

109v–138v In Natale s. Silvestri. Außer den Heiligen im gregorianisch-gelasianischen Kalendarium kommen vor: St. Matthias, St. Benedictus, St. Georgius, St. Marcus, St. Medardus, Trl. s. Martini, Trl. s. Benedicti, St. Praxedis, St. Maria Magdalena, St. Apollinaris, St. Germanus ep., Inventio ss. Stephani, Gaugericus(?), Nicodemi, St. Arnulfus, Ordinatio s. Gregorii, St. Aper, St. Mauritius, Vig. f. s. Michaelis, St. Remigius, St. Dionysius et soc., Vig. f. omnium sanctorum, St. Benignus.

139r–141v Commune sanctorum. Vigil. unius apostoli.

142r–143r In dedicatione ecclesiae, de ss. trinitate, de s. cruce, de s. angelis.

143v–147r Votivmessen.

147v–148v In agenda mortuorum.

149r Nachtrag: In annotinum pascha. De s. trinitate.

 

Permalink

 

J.P. & C.W.

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